Massenmord der ukrainischen Kriegsgefangenen im vorübergehend besetzten Oleniwka
Die Streitkräfte der Russischen Föderation haben einen gezielten Angriff auf eine Kolonie im besetzten Oleniwka in der Region Donezk begangen, in der ukrainische Kriegsgefangene, darunter auch Verteidiger von Mariupol, festgehalten wurden. Bei einem Angriff wurden etwa 40 Menschen getötet und 130 verletzt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine mit.
“Auf diese Weise verfolgten die russischen Besatzer ihre kriminellen Ziele – die Ukraine der “Kriegsverbrechen” zu beschuldigen sowie die Folterung von Gefangenen und Hinrichtungen zu verdecken“, erklärte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine.
Am 29. Juni berichteten russische Medien über den Angriff: Das russische Verteidigungsministerium behauptete, die Streitkräfte der Ukraine hätten die Strafkolonie im besetzten Oleniwka angegriffen.
Laut Befehlshaber der Raketentruppen und Artillerie des Kommandos der Landstreitkräfte der ukrainischen Streitkräfte habe das ukrainische Militär keine Raketen- und Artillerieangriffe in der Gegend der Siedlung Oleniwka durchgeführt
“Die Aussagen über den angeblichen Beschuss der zivilen Infrastruktur und der Bevölkerung durch die Streitkräfte der Ukraine sind glatte Lügen und Provokationen, für die Russland als Aggressor, Besatzer und Sponsor des Terrorismus die Verantwortung trägt”, erklärte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SDU) hörte mehrere Telefongespräche ab, in denen die Besatzer bestätigten, dass russische Truppen für den Angriff verantwortlich sind. Eine vorläufige Analyse der verfügbaren Videos zeigt auch, dass eine interne Quelle die Explosion verursacht haben könnte.
“Die Fenster in einigen Räumen der Kolonie bleiben vollständig erhalten. Das deutet darauf hin, dass das Epizentrum der Explosion innerhalb des zerstörten Gebäudes lag. Seine Wände haben die Druckwellen absorbiert und die benachbarten Räume geschützt”, teilte die SDU mit.
Unter den Kriegsgefangenen, die im vorübergehend besetzten Oleniwka festgehalten wurden, waren auch die Verteidiger von Mariupol. Am 16. und 20. Mai verließen ukrainische Soldaten unter Vermittlung der UN und des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes Asowstal in Richtung der von Russland kontrollierten Gebiete. Die wichtigste Bedingung für diesen Prozess war die Verpflichtung Russlands, ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen.
Gegen diese Garantie wurde verstoßen. Die Streitkräfte der Ukraine, der Sicherheitsdienst der Ukraine, der Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums der Ukraine und der Menschenrechtsbeauftragte der Werchowna Rada der Ukraine gaben eine gemeinsame Erklärung, ab, in der sie die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee des Roten Kreuzes aufforderten, auf diesen Terrorakt zu reagieren und Vertreter in die Strafkolonie im vorübergehend besetzten Oleniwka zu schicken.
Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba forderte die Partner auf, diese brutale Verletzung des humanitären Völkerrechts aufs Schärfste zu verurteilen und Russland als terroristischen Staat anzuerkennen.